Vortrag zur „Schwarzwälder Blutwoche“ am 29. November 2024
23. Oktober 2024
Am 23. November 1944, dem Tag der Befreiung Straßburgs, saßen noch 71 Mitglieder des Reseau Alliance, einem französischen Spionage-Netzwerk, in den Gefängnissen in Kehl, Rastatt, Offenburg, Freiburg, Bühl, Gaggenau und Pforzheim. Reseau-Agenten hatten den D-Day mit vorbereitet und die Bombardierung der Heeresversuchsanstalt Peenemünde ermöglicht – und somit die Unterbrechung der Produktion der deutschen V2-Raketen.
Auf Befehl des regionalen Gestapo-Chefs Helmut Schlierbach ermordeten sein Befehlsempfänger Julius Gehrum und dessen Gefolgsleute bis zum 30. November 70 von ihnen. Dieses Massaker ging als „Schwarzwälder Blutwoche“ in die Geschichte ein.
Wir wollen daran erinnern und anlässlich des bevorstehenden 80. Jahrestags der Befreiung von Faschismus und Krieg auch der Frauen und Männer dieser Resistance-Gruppe gedenken, die auch Pässe fälschten und so verfolgte Jüdinnen und Juden retteten. Wie so viele andere trugen sie mit ihrem Mut, ihrer Widerstandskraft, ihrem Engagement für ein Leben ohne Naziherrschaft viel zu dieser Befreiung bei, die in Freiburg dann am 21. April 1945 gelang.