9. Mai 2024 – Kultur wider das Vergessen

16. April 2024

Singen, bis es keine Nazis mehr gibt….

… war die Devise unserer Freundin Esther Bejarano, die Nazizeit und Holocaust überlebte und bis zu ihrem Tod bei Konzerten und in der Begegnung mit Jugendlichen über Ursachen und Wirkung des Faschismus informierte und unermüdlich gegen die zunehmend erstarkende Bedrohung alter und neuer Nazis eintrat.

Für die 2021 verstorbene Musikerin war der 8. Mai 1945 auch persönlich ein Tag der Befreiung von Faschismus und Krieg. Sie gehörte zu den Menschen, die mit unterschiedlicher Begründung nicht zur völkisch definierten Gemeinschaft der „Herrenmenschen“ gezählt wurden und mörderischer NS-Zwangsherrschaft, Verfolgung und Vernichtung unterworfen waren. Etwa 60 Millionen dieser Menschen erlebten den Befreiungstag nicht mehr: Sie wurden ermordet oder Opfer des von der deutschen Wehrmacht in ganz Europa geführten Eroberungskriegs.

79 Jahre danach greift VVN-BdA Freiburg angesichts des bedrohlichen Erstarkens neonazistischer und faschistischer Ideologien und deren Vertretern Esther Bejaranos Devise wieder auf und organisiert zum Jahrestag der Befreiung die Veranstaltung

„Kultur wider das Vergessen“

Damit wollen auch wir angehen, ansingen und ins Gespräch kommen gegen das Vergessen dessen, was geschehen kann, wenn Faschisten wie Björn Höcke an die Macht gelangen.

Das bereits zum zweiten Mal – und heuer gemeinsam mit dem Förderverein NS-Dokuzentrum Freiburg organisierte Kulturprogramm findet statt am

Donnerstag, 9. Mai 2024 von 16 bis 22 Uhr im Bürgerhaus Zähringen.

Mit von der Partie sind lokale und regionale Einzelkünstler:innen und Gruppen, darunter junge und alte Liedermacher:innen, Weltmusiker:innen, bekannte und noch nicht so bekannte Autor:innen, Dichter:innen, Impro-Theaterspieler:innen, Comedians und Bands diverser Genres.

Kooperationspartner sind das Kulturamt der Stadt Freiburg und das NS-Dokuzentrum in Gründung, außerdem verschiedene Gewerkschaften und andere Bündnisfreund:innen mit antifaschistischer Zielrichtung. Infos, weiterführende Literatur sowie Essen & Trinken gibt es vor Ort.

Der Eintritt ist frei.